Tram in Lissabon. Die ersten Straßenbahn in Lissabon wurden 1873 eingeweiht. Sie wurden ursprünglich von Pferden gezogen. Während der industriellen Revolution im Jahr 1901 wurden elektrische Straßenbahnen, genannt „elétricos“ in Betrieb genommen. Das Besondere an den Lissabonner Trams ist, dass ein Großteil von ihnen noch ihr ursprüngliches traditionelles Aussehen beibehalten haben. Heute ist die Tram in Lissabon das beliebteste Verkehrsmittel der Touristen. Mit der Tram kommt man bequem von A nach B und das Straßenbahnnetz deckt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ab.
Tram fahren in Lissabon: Die bekanntesten Trams Lissabons im Überblick
Das Lissabonner Tram-Netz verfügt über 58 Straßenbahnen, von denen 40 ihr traditionelles Aussehen beibehalten haben. Eine Wagon kann rund 20 Personen transportieren, ohne dass es zu eng und ungemütlich wird. Die Ticketpreise variieren je nach der Länge der Strecke und liegen zwischen 1,45 und 3€ pro Person.
1. Tram E28: Die bekannteste Tram in Lissabon
Die Tram-Linie E28 ist die beliebteste bei Touristen, denn sie führt durch alle bekannten Viertel von Lissabon. Der Anfang der Linie befindet sich in Martim Moniz, sie endet am Campo Ourique. Auf dem Weg hält sie an vielen historischen Orten der Stadt unter anderem in den Vierteln Graça, Alfama, Baixa und Estrela.
Auf dem Weg könnt ihr euch beispielsweise die Basilika Estrel, die von Königin Maria I. von Portugal während ihrer Regierungszeit in Auftrag gegeben wurde, ansehen. Ihr kommt auch am Miradouro da Santa Catarina vorbei, von dem aus ihr einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und den Fluss Tejo habt. Außerdem könnt ihr im Viertel Chiado aussteigen, ein wahres Shopping Paradies. Auch Praça Luis Camoes, ein beliebter Treffpunkt zum Ausgehen und das Viertel Bairro Alto und Principe Real liegen auf der Linie.
Ein kleiner Tipp für euch: Steigt am besten bei der Haltestelle Campo do Orique ein. Von dieser Richtung habt ihr zwar genau die gleiche Strecke, aber es werden vermutlich deutlich weniger Leute einsteigen. Oft bilden sich an den Haltestellen im Zentrum lange Warteschlangen, vor allem im Sommer. Daher lohnt es sich, wenn ihr die Tram 28 früh morgens nehmt. Außerdem solltet ihr auf Taschendiebe achten, von denen es auf dieser Linie leider sehr viele gibt!
Die beliebtesten Haltestellen der Tram 28:
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Estrela Basilika: Königin Maria I. gab ihren Bau während ihrer Regierungszeit in Auftrag. Die Basilika fällt vor allem wegen ihrer imposanten Kuppel auf. Der Eintritt für die Besichtigung kostet 3€.
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Miradouro da Santa Catarina: Von diesem Aussichtspunkt auf die Straßen Lissabons und den Tejo.
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Chiado: An dieser Haltestelle liegt die beliebteste Einkaufsstraße mit vielen Geschäften, Boutiquen und Restaurants.
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Praça Luis Camoes: Ein beliebter Ausgangs- und Treffpunkt zum Ausgehen im lebhaften Viertel Bairro Alto und Principe Real.
2. Tram E12: Die kürzeste Tramlinie in Lissabon
Die Tram 12 fährt die kürzeste Strecke, ihre wichtigste Haltestelle liegt am Praça da Figueira. Die Straßenbahn 12 fährt durch die Viertel Alfama und Chiado. Trotz der kurzen Strecke hält die Tram an vielen malerischen Straßen der Stadt.
Auf dieser Linie gibt es ein paar wichtige Haltestellen, beispielsweise „Largo Terreirinho“. Hier müsst ihr aussteigen, wenn ihr zum Miradouro da Graça gelangen möchtet, einem der schönsten Aussichtspunkte der Stadt mit Blick auf zahlreiche Lissabonner Monumente. Außerdem die Haltestelle Tomé, die euch zum Kloster Mosteiro São Vicente de Fora bringt. Das Kloster wurde zwischen 1582 und 1627 erbaut und sollte auf alle Fälle auf eurer Sightseeing-Liste stehen. Der Miradouro Santa Luzia liegt ebenfalls auf der Linie und bietet euch einen Blick auf den Tejo und das Alfama Viertel.
Einige wichtige Stationen der E12:
- Haltestelle Largo Terreirinho: Hier müsst ihr aussteigen, um zum Miradouro da Graça zu gelangen.
- Haltestelle Tomé: Von dort sind es nur 5 Gehminuten bis zum Kloster São Vicente de Fora.
- Miradouro Santa Luzia: Dieser Aussichtspunkt gehört ebenfalls zu den obligatorischen Haltestellen der Linie 12. Ein atemberaubender Ausblick auf die Stadt und den Tejo ist euch sicher!
3. Tram E15: Die moderne Tram in Lissabon
Die Tramlinie E15 verbindet das Stadtzentrum mit den Vierteln Baixa und Belém. In Belém liegt der Belém Turm, eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dieser Turm wurde zwischen 1514 und 1519 von König Manuel I. von Portugal erbaut und diente zur Überwachung der Hafeneinfahrt Lissabons während der Zeit der Entdeckungsreisen. In diesem Viertel könnt ihr die besten Pasteis der Stadt probieren!
Das Rezept der Pasteis wird geheim gehalten und von Generation zu Generation weitergegeben. Heutzutage gibt es auf vielen Webseiten jedoch Rezepte, um Pasteis auch zu Hause selbst zu machen.
Und wenn ihr schon einmal hier seid, vergesst nicht, das Kloster Mosteiro dos Jerónimos zu besichtigen, das neben dem Belém Turm eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Viertels ist. Es wurde 1983 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Dieses Monument wurde anlässlich der Rückkehr des bekannten portugiesischen Seefahrers Vasco da Gama aus Indien errichtet. Der Eintritt in die Klosterkirche ist kostenlos, der Zutritt zum Kloster kostet 10€. Es gibt Kombitickets für den Belém Turm, das Mosteiro dos Jerónimos und das archäologische Museum für 16€.
Die Fahrt zum Belém Turm dauert knapp 20 Minuten. Auf der Fahrt könnt ihr das Stadtbild bewundern, die Strecke führt auch an der Brücke des 25. April vorbei.
Einige wichtige Haltestellen:
- Der Belém Turm: Eintrittspreis 6€
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La Pasteis de Belém: Diese süße portugiesische Spezialität hat im Gegensatz zu den Pasteis de Nata den Titel der ältesten Pasteis Portugals erhalten.
- Mosteiro dos Jerónimos: Diese Sehenswürdigkeit solltet ihr nicht verpassen!
4. Tram E25 und E18: Die unbekannteren Tramlinien Lissabons
Die letzten der beiden Straßenbahnlinien von Lissabon, die E25 und E18, werden eher seltener von Touristen benutzt. Sie sind jedoch eine gute Alternative, um zu wichtigen Sehenswürdigkeiten zu gelangen, wenn die anderen Linien zu voll sind. Die Tram 25 bringt euch beispielsweise zum Praça do Comércio. Von dort gelangt ihr ins Viertel Estrela. Dort könnt ihr die wunderschöne Basilika Estrela sowie die dazugehörigen Gärten besichtigen. Die Tram 18 ist praktisch, wenn ihr in das Viertel Ajuda fahren möchtet.
Tram fahren in Lissabon: Fahrpläne und Fahrkarten
Das Straßenbahnnetz in Lissabon besteht aus 58 Trams und ist in 5 Linien gegliedert. Da die Tram das beliebteste Verkehrsmittel in Lissabon ist, müsst ihr damit rechnen, dass die Wagons vor allem im Sommer zur Hauptsaison sehr voll sein können. Früh aufzustehen lohnt sich da oft, um den Trubel zu vermeiden. Dadurch, dass vor allem Touristen die Tram gerne nutzen, kommt es hier oft zu Taschendiebstahl. Achtet daher immer auf eure Wertgegenstände, Rucksäcke und Taschen.
Tram Lissabon: Tickets für die Tram im Überblick
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Lisboa Card: Die Lisboa Card für 24 Stunden kostet 20€. Mit dieser Fahrkarte könnt ihr alle öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt nehmen. Da die Karte nicht sehr billig ist, würde ich sie auf jeden Fall für den Tag kaufen, an dem ihr die meisten Sehenswürdigkeiten besichtigt, sodass sich der Preis auch wirklich lohnt.
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Einzelfahrt: Eine einfache Fahrt mit der Tram kostet 2,90€. Ihr könnt sie direkt an Bord beim Fahrer kaufen. Achtung: Die Bezahlung ist nur bar möglich!
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Zapping-Karte: Das ist ein kleines Ticket aus Papier, auf das ihr einen beliebigen Betrag laden könnt. Die Karte an sich kostet 50 Cent, danach wählt ihr den Betrag aus, von dem dann der Preis für die jeweilige Fahrkarte abgezogen wird.
Wo kann man Tickets für die Tram in Lissabon kaufen?
Tram Tickets könnt ihr direkt am Automaten der U-Bahnstationen kaufen. An den Automaten könnt ihr sowohl bar als auch mit Karte zahlen. Die Lisboa Card könnt ihr ganz einfach online auf dieser Webseite vorbestellen.
Wie sehen die Betriebszeiten der Tramlinien Lissabons aus?
Die Straßenbahn 28 verkehrt jeden Tag ab 5:45 Uhr (sonntags und an Feiertagen ab 6:45 Uhr) bis 23:10 Uhr. Die Linie 12 fährt von 8 bis 20 Uhr und die Tram 25 von 6:30 bis 20:30 Uhr. Die Pläne der einzelnen Tramlinien gibt es hier: