Orientmuseum Lissabon

am 28. September 2020   /   0   /  

Orientmuseum Lissabon. Das Museum des Orients ehrt die Vergangenheit Lissabons in Bezug auf die Weltmeere. Lissabon steht in einem intensiven wirtschaftlichen und kulturellen Austausch mit anderen Ländern, Regionen und Völkern. Die Stadt wurde schnell zum Knotenpunkt zwischen der westlichen und östlichen Welt. Das Museum des Orients spiegelt die vielfältige Identität der Stadt wieder. Es erinnert an die Verbindung zu Asien und die spannende Vergangenheit Lissabons. Deshalb befindet sich das Museum in einem ehemaligen Hafenlager etwas abseits des Stadtzentrums.

Orientmuseum Lissabon: Aus vielen Kulturen wird eine

Das im Jahr 2008 eröffnete Orient Museum befindet sich im ehemaligen Lagerhaus am Hafen von Alcântara. Da die Docks seit Jahren leer standen,  beschloss die Stadt Lissabon die alten Gebäude zu renovieren, um sie wieder in das Stadtbild zu integrieren. Das ursprünglich in den 40er Jahre erbaute Lagerhaus wurde komplett neu gestaltet und umgebaut und es entstand dieses wunderschöne Museum.

Das Umbauprojekt wurde den Architekten João Luís Carrilho da Graça und Rui Francisco anvertraut. Die größte Herausforderung bestand darin, die Räumlichkeiten für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und dort Raum für Ausstellungen und Tagungen zu schaffen. Das Orient Museum ist Teil der Orient-Stiftung, die sich für die Anerkennung der orientalischen Kulturen und Traditionen einsetzt. Die Ergebnisse der Forschungen der Stiftung werden im Museum ausgestellt.

Was gibt es im Orientmuseum Lissabon zu sehen?

Das Orientmuseum bietet ausgearbeitete, detailreiche und wunderschöne Ausstellungen. Es verfügt über eine beeindruckende Sammlung die es so sonst nirgends in Europa gibt. Unter den Ausstellungsstücken findet ihr beispielsweise Masken, Kleidung, Keramik, Gemälde aus China, Japan, Korea, Thailand oder Indien. Taucht ein in die Welt der Entdeckungsreisen und erforscht die östlichen Kulturen.

In den zahlreichen Bereichen des Museums sind verschiedene Zivilisationen, die Geschichte östlicher Völker, ihr alltägliches Leben, ihr Glaube und ihre Traditionen dargestellt. Die Ausstellungshallen sind nach Epochen und Weltregionen gegliedert. Über zwei Etagen könnt ihr so viele verschiedenen Kulturen kennenlernen und euch anschließend auf der Dachterrasse des Museums ausruhen. Von hier oben habt ihr einen tollen Blick auf Lissabon und es gibt ein auch ein Restaurant, falls euch der Museumsbesuch hungrig gemacht hat.

Meine Tipps für euren Besuch

Der Rundgang beginnt im ersten Stock mit den beiden Hauptsammlungen des Museums. Dort findet ihr Objekte der Entdeckungsreisen der portugiesischen Seefahrer nach Asien. Die Portugiesen wurden praktisch mit einem Fuß im Wasser geboren und galten als die besten Seefahrer der damaligen Zeit. Einige Seefahrer wie Vasco da Gama, wurden später weltberühmt. Diese Sammlung umfasst 1000 Exponate, die größtenteils aus dem 17. Und 18. Jahrhundert aus China und Japan stammen.

Erster Teil der Ausstellung

Der erste Raum ist ein Ehrenplatz für die chinesische Region Macao, die früher dem portugiesischen Protektorat unterstand. Die Schönheit und Vielfalt der Exponate (Vasen, Granitstatuen und Gemälde) ist beeindruckend und zeigt Schlüsselmomente der Geschichte Asiens.

Der nächste Teil ist dem Ost-Timor gewidmet und unterstreicht die Präzision der lokalen Handwerkskunst mit Armbändern, Masken und Damenbekleidung. Der letzte Teil beschäftigt sich mit China, Korea und Japan. Bestaunt die bemerkenswert gut erhaltenen Ming-Vasen, Keramiken und japanische Dekorationselemente.

Ihr werdet auch mehr darüber erfahren, welche Herausforderung es für die Portugiesen war, in Asien präsent zu sein. Insbesondere während der Evangelisierungsmissionen zwischen dm 17. Und 19. Jahrhundert. Ihr werdet viel über den Einfluss Asiens auf die Entstehung Portugals lernen. Von Goa, Indien nach Ost-Timor und Japan – eine halbe Weltreise. Dank der historischen Arbeit der Forscher des Museums gibt es zu jedem Ausstellungsstück eine detaillierte Infotafel. Die Forschungsarbeit liefert auch Klarheit in Bezug auf die Kolonialzeit in Europa, und insbesondere der Rolle Portugals.

Zweiter Teil der Ausstellung

Der zweite Teil der Dauerausstellung zeigt die Kollektion des ehemaligen Pariser Museums Kwok On, das der darstellenden Kunst gewidmet ist. Das Pariser Museum stiftete seine Sammlung zum Zeitpunkt seiner Schließung 1999. Ihr könnt insgesamt 13.000 Werke der darstellenden Kunst bewundern, die unter anderem aus der Türkei, aus Japan und China stammen. Es gibt auch landesspezifische Geschichte und Legenden. Insbesondere eine Reihe Ausstellungsstücke hinduistischer Rituale und buddhistischer Praktiken.

Im zweiten Stock lernt ihr mehr über die Kunstentwicklung in Asien und die enge Verknüpfung der verschiedenen Epochen und Kulturen. Das Orientmuseum organisiert auf der zweiten Etage zahlreiche Wechselausstellungen, die sich größtenteils um moderne asiatische Kunst drehen.

Kommende Ausstellungen im Orientmuseum

Unter den kommenden Ausstellungen könnt ihr euch unter anderem über eine Ausstellung zeitgenössischer chinesischer Künstler freuen (Malerei, Skulpturen Fotos und Videos). Außerdem eine Ausstellung über einen zeitgenössischen indischen Maler. Das Museum des Orients organisiert auch Konferenzen verbunden mit Forschungsarbeiten. In diesem Zusammenhang wird auch eine Ausstellung zur Geschichte der politisch-diplomatischen Kontakte zwischen China und Europa zwischen dem 13. Und 18. Jahrhundert organisiert.

Die Umgebung des Museum des Orients ist eher unbekannt und ruhiger als das Zentrum. Ihr erkläre euch gleich, wie ihr dort hingelangt. Kleiner Tipp für Street Art Fans: Ein unterirdischer Gang führt zu dem Museum und ist über und über mit Graffiti bedeckt.

Praktische Infos

Das Orientalische Museum befindet sich in der Avenida Brasilia, der Eingang befindet sich in der Avenue des 24. Juli auf der gegenüberliegenden Seite der Docks. Ihr könnt entweder mit dem Bus oder dem Zug hinfahren, die Bahnhöfe sind jedoch etwas vom Museum entfernt.

Anfahrt

  • Bus: Linie 12, 28, 714, 738 und 742 halten an der Haltestelle Av. Infante Santo. Steigt dort aus und überquert die Straße. Geht dann die Straßen an den Eisenbahnschienen entlang in Richtung des Museums. Ihr erkennt das riesige weiße Gebäude von weitem. Das Museum liegt 11 Gehminuten von der Haltestelle entfernt.

  • Zug: Die Zuglinie Cascais (gelbe Linie) hält an der Station Alcântara. Von dort gelangt ihr über eine unterirdische Passage direkt zum Museum. Die Passage ist mit Street Art Kunstwerken verziert.

Öffnungszeiten

Das Museum des Orients Lissabon ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Freitags ist das Museum von 10 bis 22 Uhr geöffnet, der Eintritt ist ab 18 Uhr frei. Der letzte Einlass erfolgt immer 30 Minuten vor der Schließung. Das Museum ist montags, am 1. Januar und am 25. Dezember geschlossen.

Eintrittspreise

    • Normalpreis: 6€
    • Kinder (zwischen 6 und 12 Jahren): 2€
    • Studenten: 2,50€
    • Personen +65 Jahren: 3,50€
    • Familienticket (zwei Erwachsene + zwei Kinder unter 18): 14€
    • Kostenlos für Kinder unter 5 Jahren und freitags ab 18 Uhr.
    • Führungen: 8€
    • Schulklassen: 6€
    • Das Restaurant des Museums des Orients Lissabon befindet sich in der obersten Etage. Dort gibt es ein köstliches Buffet für 20€. Das Restaurant ist von Montag bis Samstag von 12 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.

Source photo (c): jm-madeira

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